05.07.2015 Ruhetag Kettle Falls Campground

Vor dem gefürchteten Climb auf und über den Sherman Pass, der mich von aktuell ca. 350 auf 1725 Höhenmeter bringen wird, habe ich mir mal wieder einen Ruhetag verdient.

Ich hatte schon besser Lokations dafür, aber ohne Wahl keine Qual.

Gegen 10 Uhr Vormittag bin ich in den ca. 10 km entfernten Ort gefahren um mir WLAN und etwas zum Essen, besser gesagt neue Vorräte zu suchen.

Beides war erstaunlich einfach. Zum einen hatte die Visitor Information geöffnet. In diesem Fall, wie fast immer, sogar mit freiem WLAN. Dort habe ich einige Zeit verbracht und mal wieder einen Blick in die Welt gewagt. Scheint ja doch immer wieder was zu passieren.

Jedenfalls kamen in Laufe des Tages etwa 20 Personen, die ausnahmslos alle wegen WLAN hier waren. Darunter auch einige, die ihre Laptops ausgepackt, und es sich dort gemütlich gemacht haben. Offensichtlich Stammgäste, die dort regelmäßig aufschlagen.

Was ich auch gelernt habe, zumindest für die Zukunft, niemals ohne Netzteil aus dem Haus gehen. Hier, wie auch in den meisten anderen Örtlichkeiten, an denen man freies WLAN bekommt, wie z.B. Mc D oder Public Libraries, bekommt man auch freien Strom. Eine Ressource, die immer knapp ist, auch wenn das Handy bei längeren Touren am Fahrrad geladen wird. Aber das Tablet frisst ganz schön Strom, und der will dann erstmal geerntet werden.

Trotz des Day After hatte sogar der Supermarkt offen, so dass ich auch meine Vorräte wieder auffrischen konnte.

Nachdem ich mir etwas kaltes zu trinken besorgt hatte, habe ich mich noch ein paar Minuten in den Stadtpark gesetzt. Plötzlich standen drei Burschen mit ihren Fahrrädern vor mir. Offensichtlich Radreisende. Die drei waren etwas komisch, jedenfalls nicht meine Kragenweite, aber in dem kurzen Gespräch hat sich herausgestellt, dass sie den Northern Tier komplett von Atlantik bis Pazifik fahren, fast könnte man sagen, gefahren sind. An dem Tag waren sie 47 Tage unterwegs. Der Northern Tier ist insgesamt ungefähr 4250 Meilen lang, also nicht ganz 7000 km. Davon hatten sie ungefähr 6600 hinter sich. Das macht einen netten Tagesschnitt von 140 km. Respekt!

Der Campground selber ist nicht unbedingt zu empfehlen. Mit 26 Dollar schon eher teuer und dann auch noch ohne Dusche. Die einzige Möglichkeit zu duschen, ist ca. 2 km weiter auf einem RV Park, für happige drei Dollar. Die Dusche ist dafür aber mit Flair, wie man es eher von einem englischen Bed and Breakfast erwarten würde.

 

 

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