04.06.2015 Golden nach Yoho Nationalpark

Wir sind wieder einmal sehr spät, gegen 13:00 Uhr, losgekommen. Leider hat es immer wieder geregnet, so dass unsere Zelte und auch sonst alles was wir nicht rechtzeitig in den Taschen verstauen konnten mehr oder weniger nass waren.

Jedenfalls haben wir uns die, laut Google Maps, 1000 Höhenmeter rauf und ca. 500 Höhenmeter runter, noch angetan und waren gegen 19:00 Uhr im ca. 65 km entfernten Kicking Horse Campground angekommen.

Hier in der Gegend trägt so ziemlich alles den Namen Kicking Horse. Benannt nach einer Geschichte, die einem Landvermesser, der durch seine Arbeit, aber entgegen seiner Empfehlung, maßgeblich zur Erschließung eben dieser Gegend beigetragen hat. Jedenfalls wurde dieser Landvermesser wohl von seinem Pferd getreten, aber er konnte sich wohl noch in die Zivilisation retten und seine Arbeit abschließen. Er selbst war zwar der Meinung, dass der Pass und überhaupt die Gegend, nicht geeignet war für eine Eisenbahnlinie, zahlreiche Unfälle an der viel zu steilen Streckenführung gaben ihm im Nachhinein auch recht, aber aus politischen Gründen wurde das Gebiet dennoch erschlossen und heute führt aus diesem Grund nicht nur die wichtigste Eisennbahn-, sondern auch die wichtigste Strassenverbindung, der Trans Canadian Highway (TCH), in diesem Tal von West nach Ost.

Das einzig aufregende an der Fahrt war eine größer Baustelle. Dort war man zuerst etwas ratlos, was man mit uns Radfahrern denn nun machen soll. Das Problem war, dass an der Baustelle alternierend immer nur eine Richtung für den Verkehr freigegeben, die Baustelle aber ziemlich eng und lang war.

Zuerst wollte man uns vor dem Fahrzeugkonvoi in die Baustelle schicken, damit hätten wir aber wohl den Unmut aller motorisierten Verkehrsteilnehmer auf uns gezogen. Daher hatte man dann die Idee, uns und unsere Räder auf einen Pickup zu laden, und mit Blaulicht ( ok, es war gelb) durch die Baustelle zu fahren. Ca. 1,5 Kilometer später hat man uns, unter Glückwünschen für die weitere Fahrt, wieder auf die Straße gesetzt. Super Service von allen Beteiligten. Wieder einmal haben sich die Kanadier von ihrer besten Seite gezeigt. Vielen Dank dafür!

Von den obligatorischen Regenschauern mal abgesehen, gab es eigentlich keine weiteren Probleme während der Fahrt.

Der Ort Field, in dessen Nähe der Campground liegt, hat sich als erstaunlich tot erwiesen.

Auf dem Campground selber checkten wir selber ein, indem wir einen Umschlag mit Name und Platzwunden beschrifteten, und diesen mit dem passenden Betrag in einen Briefkasten warfen. Die Nacht auf 1250 Meter Höhe war erstaunlich kühl, aber im Schlafsack dennoch erträglich.

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