15. – 17.06.2015 Calgary

Am 15. fahren wir in die Stadt um uns ein bisschen umzuschauen und um einen Karton für Geralds Fahrrad zu besorgen. Wir laufen die Fußgängerzone einmal komplett ab, und biegen dann nach Süden ab, um zu einem Outdoor Laden und zu einem Bike Shop zu gehen, von denen wir wissen, dass die da sind.

Allerdings wird Gerald bereits in der Fahrradabteilung des MEC fündig, und ergattert einen ca. 140x70x20 cm3 großen Karton.

Er bringt den Karton Mit S-Bahn und Bus nach Hause, ich mach noch eine kleine Runde durch die Stadt. Unter anderem schaue ich mir Chinatown an. Zwei oder drei Blöcke die zu 90% aus asiatischen Restaurants und Lebensmittelmärkten bestehen. Da könnte man bestimmt ein paar leckere Happen finden.

Außerdem bin ich zum YMCA in Downtown gegangen, in der Hoffnung eine vernünftige Unterkunft für die zwei oder drei Tage zu finden, die ich nach Geralds Abreise noch in Calgary verbringen möchte. Doch der zentral gelegene Ableger des YMCA bietet nur Schwimmen und Fitness, keine Unterkünfte. Hab ich wieder was gelernt.

Gerald ist in der Zwischenzeit das seeehr weitläufige Gewerbegebiet in der Nähe unseres Hotels abgelaufen, auf der Suche nach einem Baumarkt, um sich dort mit Klebeband und Luftpolsterfolie einzudecken.

Am Ende sind wir fast gleichzeitig im Hotel angekommen.

Danach haben wir das Fahrrad verpackt. Nun ja, der Karton war schon recht niedlich anzuschauen. Kein Vergleich zu meinem KARTON.

Es kam wie es kommen musste, wir haben das Bike praktisch in die Einzelteile zerlegt, um es irgendwie in die Box zu kriegen. Wenn der Dreck am Rahmen nicht gewesen wäre, hätte man es fast für fabrikneu halten können. Da hat man dann doch noch viel länger was vom Urlaub, wenn man das Bike zuhause wieder zusammenbauen darf. Das sollte ich mir für meinen Rückflug merken.

Abends gingen wir noch lecker indisch essen und in einer Kneipe ein Bier trinken. Zum Abschluss halt nochmal auf die Pauke hauen.

Am nächsten Tag hieß es dann Abschied nehmen. Gerald hat sich vom hoteleigenen Shuttle zum Flughafen fahren lassen, übrigens ein kostenloser Service, sehr nett vom Holliday Inn.

Ich bin in der Zwischenzeit mit dem Rad zu meinem Hostel in Downtown, HI-Calgary, gefahren und hab mich dort in einem 6-Bett Zimmer einquartiert.

Das Hostel ist eigentlich ganz gut. Frühstück ist inklusive, es gibt Toast, Waffeln und Pan Cakes, Marmelade und Erdnussbutter und Müsli. Kaffee ist den ganzen Tag frei und dazu noch genießbar. Außerdem stehen immer irgendwo Teller mit kleinen Kuchen- oder Muffinstücken rum. 2 oder 3 mal die Woche wird, vom Hostel organisiert, groß zu Abend gekocht. Da kann man sich dann z.B. für 5 Dollar eine fette Portion Spagetti Bolognese ordern. Ich hab’s leider zu spät gemerkt. Hab mich nur gewundert, dass plötzlich alle Spagetti vor sich stehen hatten. Den Aushang, auf dem das Ganze angekündigt worden war, habe ich erst danach gesehen. Ich verspreche mich zu bessern. Ich werde in Zukunft Aushänge und Bedienungsanleitungen lesen, manchmal zumindest.

Ich hab ein paar Kneipen durchgetestet. Auf den ersten Blick sieht die Downtown ziemlich fad aus, aber bei näherem Hinsehen findet man dann unzählige, teilweise recht coole, Locations. Es scheint auch eine gesunde und lebendige Punk und Alternative Szene zu geben.

Zu meinem Bedauern musste ich feststellen, dass vom 24. bis 27. Juni ein fettes, jährlich wiederkehrendes, Festival steigt. An ungefähr 30 Locations, von Kneipen über Museen, bis hin zu Parks, spielen ca. 250 Bands, ein Großteil davon sogar kostenlos. Außerdem gibt es ein begleitendes Film und Kunst Programm. Aber ich bin dann schon weg. Und ich glaube auch, dass ich für die Zeit keine Unterkunft mehr bekommen hätte. Ganz besonders ärgerlich finde ich, dass auf dem Festival Pentagramm auftritt. Angeblich spielt die Band, trotz ihrer irgendwie 46 jährigem Bandgeschichte, das erste Mal in Kanada. Und wenn man sich ihren Sänger Bobby Liebling so anschaut, dann glaubt man nicht, dass sie es noch ein zweites Mal schaffen werden, wenn es überhaupt diesmal klappt.

 

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert


*