Irgendwie ist mir der Aufbruch in Calgary heute nicht leicht gefallen. Das Wetter war durchwachsen, der Sonnenschein, der sich zwischendurch mal kurz andeutete, ging dann doch in Regen über. Heute war mir das nicht egal. Es hat genervt.
Ich hab dann auch realisiert, dass vor mir noch 4-5000 Kilometer liegen. Auch das hat mich heute nicht gefreut. Irgendwie habe ich mich wieder an Gesellschaft gewöhnt. Mal schaun, ob ich das wieder ablegen kann.
Da ich keine Lust auf den Campground in Nanton, ca. 50 km weiter, hatte, die Stadt war mir seit meinem ersten Besuch vor ungefähr drei Wochen, irgendwie unsympathisch, und da ich auch sonst nicht sonderlich motiviert war, habe ich den Tag in Okotoks, nach nicht einmal 50 km beendet.
Ich hatte die Hoffnug, eine leidlich große und quirlige Stadt vorzufinden. Pustekuchen.
Immerhin hab ich noch ein paar Lebensmittel eingekauft und lecker gekocht. Zeit genug hatte ich ja.
Der Campground wird mit strenger Hand geführt, und fühlt sich mindestens genauso Deutsch an, wie die Deutsch, Bayrisch, Münchner Wurstbude, man konnte sich wohl nicht entscheiden und hat einfach alles in den Namen gepackt, in der Fußgängerzone (hört hört, ganz was besonderes) von Calgary. Ich bin wieder mal der einzige mit Zelt, ansonsten ist der Platz aber ziemlich voll. Am Donnerstag. Es hat definitiv die Saison begonnen.
26$ und einen Dollar für die Dusche. Auch nicht gerade ein Schnäppchen. Aber dafür habe ich einen Stromanschluss am Zelt. Leider habe ich es versäumt ein Verlängerungskabel und eine Lampe zu besorgen. Dann hätte ich mein Zelt sehr schön illuminieren können.
So muss ich mit Einbruch der Dunkelheit in den Schlafsack. Da ich morgen früh raus will, immerhin könnte ich eine 150 km Etappe bis Ford Macleod fahren, wenn ich möchte, ist das auch gar nicht so schlecht.
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